Der Duft von Freiheit liegt in der Luft. Immer mehr Menschen entdecken das Wohnmobil als flexibles Urlaubsdomizil. Heute ein See in Bayern, morgen die Küste in Kroatien – klingt traumhaft.
Doch was, wenn der Traumurlaub ins Wasser fällt, weil das Wohnmobil beschädigt wird oder Diebe zuschlagen? Genau hier zeigt sich: Wer mobil unterwegs ist, braucht nicht nur eine gute Reiseroute, sondern auch den passenden Versicherungsschutz.
Was im Ernstfall passieren kann
Stellen Sie sich vor: Ihr Wohnmobil steht am Strand, während Sie einen Ausflug machen. Zurückgekehrt finden Sie die Seitenscheibe eingeschlagen – Laptop, Kamera und Kleidung sind verschwunden. Oder schlimmer: Ein Unfall auf der Autobahn macht das Fahrzeug unbrauchbar, und der Urlaub endet abrupt.
Solche Szenarien sind keine Seltenheit. Der ADAC verzeichnet jedes Jahr zahlreiche Pannen- und Schadensfälle bei Wohnmobilen, die nicht nur die Reise verderben, sondern auch hohe Kosten verursachen.
Wohnmobil-Boom und steigende Risiken
Die Zahl der Wohnmobile in Deutschland ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren Anfang 2024 rund 900.000 Wohnmobile in Deutschland zugelassen – ein Rekordwert.
Mehr Fahrzeuge bedeuten aber auch: mehr Unfälle, mehr Einbrüche und mehr Versicherungsfälle. Besonders in beliebten Urlaubsregionen wie Italien, Kroatien oder Spanien sind Diebstähle von Inventar und Fahrzeugteilen keine Ausnahme.
Warum Camper mehr als nur Kfz-Schutz brauchen
Viele Camper glauben, dass ihre Kfz-Versicherung alles abdeckt. Doch das ist ein Trugschluss:
- Kfz-Haftpflicht ersetzt nur Schäden, die Sie Dritten zufügen.
- Teilkasko deckt u. a. Diebstahl, Glasbruch oder Elementarschäden ab – aber nicht automatisch das Inventar.
- Vollkasko springt bei selbstverschuldeten Schäden ein – doch auch hier gibt es Lücken.
Wer zusätzlich mit wertvollem Gepäck, Technik oder Outdoor-Ausrüstung reist, braucht erweiterte Lösungen.
Die wichtigsten Versicherungen im Überblick
Ein sicherer Versicherungsschutz für Wohnmobil-Besitzer setzt sich in der Regel aus mehreren Bausteinen zusammen:
- Kfz-Haftpflicht: Gesetzlich vorgeschrieben, deckt Fremdschäden.
- Teilkasko / Vollkasko: Schutz bei Diebstahl, Glasbruch, Brand, Sturm, Hagel oder Unfällen.
- Campingversicherung: Deckt oft fest verbautes Zubehör und auch bewegliches Inventar (z. B. Möbel, Elektronik).
- Hausratversicherung: Kann je nach Vertrag auch für mitgenommenes Inventar gelten („Außenversicherung“).
- Reiserücktritt- oder Reiseabbruchversicherung: Sichert Zusatzkosten ab, wenn die Reise nicht wie geplant durchgeführt werden kann.
Typische Schwachstellen bei der Absicherung
Viele Camper machen ähnliche Fehler:
- Inventar nicht abgesichert – und im Schadenfall bleibt man auf den Kosten sitzen.
- Keine Klarheit über den Unterschied zwischen fest verbauten und losen Gegenständen.
- Policen lückenhaft: z. B. nur Teilkasko abgeschlossen, obwohl Vollkasko sinnvoll wäre.
- Grobe Fahrlässigkeit nicht mitversichert – riskant, da Versicherer sonst Zahlungen kürzen können
Häufig unterschätzt: Das Inventar
Besonders kritisch: Das mitgeführte Inventar. Während fest verbaute Teile (z. B. Küchenzeile, Markise) über die Kasko versichert sein können, gilt das nicht automatisch für lose Gegenstände.
Praxisbeispiel: Schaden auf Reisen
Ein Ehepaar aus Bayern reiste mit dem Wohnmobil nach Italien. Während eines Stadtbesuchs brachen Diebe in das Fahrzeug ein und stahlen Kameraausrüstung, Kleidung und Lebensmittel. Die Teilkasko übernahm zwar den Schaden an der Scheibe, nicht jedoch den Wert der gestohlenen Gegenstände – rund 5.000 €. Da keine Campingversicherung bestand, musste das Paar die Kosten komplett selbst tragen.
Unsere Empfehlung: Ganzheitlicher Versicherungsschutz
Wer mit dem Wohnmobil verreist, sollte seine Policen sorgfältig prüfen:
- Elementarschäden (z. B. Sturm, Hagel, Überschwemmung) einschließen.
- Inventar absichern – entweder über Campingversicherung oder erweiterte Hausratpolice.
- Vollkasko statt nur Teilkasko bei hochwertigen Fahrzeugen.
- Grobe Fahrlässigkeit mitversichern, um Kürzungen zu vermeiden.
- Nutzung prüfen: Privat oder gewerblich (z. B. Vermietung) – das macht einen großen Unterschied.
Jetzt prüfen statt später ärgern
Wohnmobile sind wertvolle Investitionen. Wer auf Reisen geht, sollte sich nicht auf Glück verlassen, sondern auf eine durchdachte Absicherung setzen. Denn die Unterschiede zwischen den Tarifen sind oft so groß wie die Urlaubsziele selbst.
Fazit: Sicher reisen, frei genießen
Ein Urlaub mit dem Wohnmobil bedeutet Freiheit pur. Doch echte Freiheit gibt es nur mit Sicherheit.
Prüfen Sie deshalb vor der Abfahrt nicht nur Ölstand und Tankfüllung, sondern auch Ihren Versicherungsschutz.
Wir helfen Ihnen dabei – schnell, unkompliziert und verständlich.
So starten Sie mit einem guten Gefühl in Ihr Abenteuer.